Donnerstag, 12.04. Hamburg

13. April 2007

Wir setzen den Plan, zeitig aufzustehen und zügig los zu fahren direkt in die Tat um und verlassen Köln gegen halb Elf. Bei herrlichstem Sonnenschein geht es nun immer nach Norden. Der Schutzpatron der Kraftfahrer meint es heute auch gut mit uns, wir kommen gut voran. Damit uns die Zeit nicht lang würde, wurde die Playstation aktiviert: zunächst hemmlunsloses Geprügel mit Tekken 1/2; danach leidenschaftlicher Fußball – herrlich!

Dank guter Planung und zeitigem Aufbruch sind wir schon um fünf in Hamburg und haben sogar noch eine Stunde Zeit, die wir im Internetcafe und im Außenbereich einer netten Bar verbringen – der Frühling ist da!

Dank Konrads und Renés Vorarbeit finden wir sogar einen Parkplatz direkt gegenüber von der Astra-Stube – wir müssen unseren Kram lediglich über eine Fußgängerampel tragen – sehr lustig. Die Astra-Stube selber ist etwa doppelt so groß wie mein Wohnzimmer, bei allen stellt sich eine ausgelassene und heitere Stimmung ein – sogar das Astra-Pils schmeckt! Dann sind auch die Jungs von Amplify da, die heute abend den Reigen eröffnen werden. Wir bauen auf und dann werden wir von Robin, unserem Booker, zum Essen ausgeführt. Nach Nahrungsaufnahme und kurzem Spaziergang verbringen wir den Abend im Klub, der sich nur zögerlich füllen will – aber das kann die Stimmung heute nicht trüben. Amplify legen los und die zahlenden Gäste im einstelligen Zahlenbereich wippen gemütlich mit den Füßen. Dann sind wir dran und beginnen ein nettes Konzert in familiärer Atmosphäre. Dann kommt Corny auf die grandiose Idee, zum Beginn eines Songs mit Gitarre vom Barhocker zu springen – leider gibts bei Absprung Probleme mit der Koordination, sodass Corny quasi wie ein Stein vornüber runterklatsch – Schrecksekunden bei Band und Publikum. Aber wie bei so vielen Partyunfällen ist ihm nix passiert, auch die Gitarre ist noch heile – Glück gehabt… Für das nächste Malbitte zuhause üben, Corny! Liebe Kinder, bitte macht sowas nicht nach, man kann sich dabei auch dolle weh tun!

Und so bringen wir unser Set erfolgreich zum Abschluss, es folgt das übliche Spiel mit Nach-Show-Bier, einpacken, Bus beladen. Auf der Fahrt zu Robins Wohnung bekommen wir noch einige Sehenswürdigkeiten des Hamburger Nachtlebens gezeigt, bevor der Abend auf Robins Balkon bei einem letzten Astra ausklingt – das war ein schöner Tag und der morgen begint ebenso schön in der Sonne auf dem Balkon…


Mittwoch, 11.04. Köln

11. April 2007

Nachdem in Nürnberg im Hotel und bei Andreas ausgiebig gefrühstückt wurde, machen wir uns frohen Mutes und mit Sonnenschein im Gemüt auf nach Köln – keine kleine Strecke, wie wir noch feststellen sollten. Wir kommen zunächst gut voran, in Würzburg machen wir Pause, ein neuer Bierkasten muss her, der alte war irgendwie kaputt… Die Hälfte der Mannschaft schiebt beim Bürger König ein 2. Frühstück ein und dann reiten wir weiter. Wir sollten aber nicht weit kommen. Irgendwann stockte der Verkehr immer mehr und dann standen wir völlig still. Lange. Mit aussteigen und Bier trinken auf der Fahrbahn und so. Vollsperrung. So langsam gerät unser Zeitplan aus den Fugen, sollten/wollten wir doch gegen 18:00 Uhr in Köln sein. Gegen 18:30 Uhr verlassen wir vorläufig die Autobahn und schlagen uns dank Konrads übernatürlichen Navigationsfähigkeiten über paar Käffer wieder weiter vorn auf die A3 – gewonnen. Nun unter vollen Segeln gen Köln. Nachdem wir uns auch noch 45 Minuten durch Köln verfahren haben, stehen wir endlich auf Kölns Partymeile vorm MTC und müssen den Bus direkt in der 2. Reihe zwischen geschätzten 1000 Fußballfreunden ausladen – Champions League…
Dafür ist der Klub schon gut gefüllt und so langsam erholen wir uns auch wieder von den Widrigkeiten der Anfahrt. Die 2 Supportbands sorgen für gute Laune und dann stehen wir wieder auf der Bühne und es wird ordentlich gerockt. Das Publikum ist interessiert und zu rythmischen Bewegungen bereit – schön! Leider hat Corny Probleme mit seiner Funke, keine Ahnung, was er da wieder kaputt gemacht hat, aber so groß ist die Bühne dann auch wieder nicht. Einzig die eisigkalte Lüftung des Klubs, welche mir direkt in den Rücken bläst, trübt die Laune marginal. Nachdem das Tagewerk getan ist, wird schnell abgebaut, der Bus wieder von irgendwo hergezaubert und dann gehts mit Carsten und Robin von NM50 nach Düsseldorf, daselbst sie uns Raum in ihrer Herberge gewähren. Wir werden aber nicht mehr alt, morgen wollen wir zeitiger los, denn Hamburg ist ja auch nicht gleich um die Ecke und freie Autobahnen für uns erstmal suspekt…


Dienstag, 10.04. – Nürnberg

10. April 2007

Es geht los! Seit langem liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren, die Vorfreude war schier grenzenlos. Unter dem Arbeitstitel: »Bock auf Rock« startet die Frühjahrstour 2007. Corny und Joe haben die Bürde auf sich geladen, 9:15 Uhr am Bahnhof Neustadt den Tourbus abzuholen. Die letzte Gelegenheit für alle anderen, noch ein paar Minuten zu schlafen. Dann beginnt der lustige Ringelreigen, die anderen aufzusammeln. Irgendwann haben ist das doch geschafft, es geht auf gen Probenraum… eine letzte Probe im Schnelldurchlauf und dann Bus beladen. Es geht noch einmal zum Bahnhof, wir holen den wunderbaren Remo ab, welcher auf der Tour unser Fahrer sein wird. Nun zu sechst (wir haben diesmal auch den Matze als Tontechniker mit an Bord) geht es dann tatsächlich los. Erstes Etappenziel ist Aue, der Joe hat seinen Turn- äh Kulturbeutel vergessen. Direkt weiter geht es danach zum Musikhaus Markstein, wo wir einen weiteren Schritt in Richtung Komplettierung unserer Ausrüstung machen.
Der Aufenthalt dauert dann doch etwas länger als geplant, aber schließlich ist es dann doch geschafft. Alle sitzen auf und es geht weiter gen Nürnberg, unserem ersten Gig.
Besonders aufgregendes hat sich auf der Fahrt nicht ereignet, ein Kasten Bier versüßte uns die Fahrt. Ohne größere Zwischenfälle landen wir im Klub (Z-Bau), wo wir schon sehnlichst erwartet werden.
In Windeseile laden wir aus, einen Soundcheck schenken wir uns diesmal. Im Klub wird sich liebevoll um uns gekümmert, Schnittchen für den kleinen Hunger, Salate und Getränke stehen schon bereit.
Wir spielen als dritte Band, insofern haben wir genug Zeit, richtig anzukommen, Skat zu spielen und uns vorzubereiten.
Im Laufe des Konzertes müssen wir feststellen, daß mit den Nürnberger
Lokalmatadoren sich leider auch ein großer Teil des Publikums verabschiedet… das liegt wohl an den später nicht mehr fahrenden Bussen
Trotzdem spielen wir ein schönes Konzert, wenn auch etwas verkürzt.
Anschließend fahren wir noch mit zu Andreas (dem Veranstalter) nach Hause, wo wir noch etwas sitzen und plaudern. Remo und Matze übernachten dort, während wir anderen ins Hotel gefahren werden. Wir beziehen die Zimmer, sitzen noch ein paar Minuten gemütlich beisammen, gehen duschen und verbringen eine wunderbare Nacht, welche erst am nächsten Morgen durch eine übertriebene Geräuschentwicklung auf dem Flur jäh beendet wird. Ein neuer Tourtag bricht an…